Die Trinkwasserqualität in westlichen Industrieländern ist in der Regel auf einem sehr hohen Niveau. Üblicherweise können wir problemlos aus dem Wasserhahn trinken, ohne zusätzliche Desinfektionen vornehmen zu müssen. Doch gerade in Behandlungszimmer ist es umso wichtiger, dass die Keimbelastung des Wassers möglichst gering ist. Beim Zahnarzt wird besonders häufig auf Wasser zurückgegriffen. Damit werden Geräte gereinigt, Mundräume gespült oder Instrumente gekühlt.

Verantwortlich für eine hohe Keimbelastung ist üblicherweise nicht die Hauptwasserleitung, sondern es sind die innenliegenden Wasserführungen. Sie liegen oft in der Nähe von Heizungsrohren und sind höheren Temperaturen ausgesetzt, was ideale Bedingungen für Bakterien und Keime bietet. In der Untersuchung der französischen Forscher wurde nun festgestellt, dass Reinigungsmittel den Film, der sich im Innern der Leitungen bildet, oftmals kaum abtragen.

Als Konsequenz schlossen sie daraus, dass es nur mit Hilfe von vorgeschalteten Wasserentkeimungsanlagen gelingen könnte, das Wasser im Behandlungsraum keimfrei zu halten. In Deutschland hat die Kassenzahnärztliche Vereinigung bereits 2014 eine Handlungsempfehlung für Zahnärzte herausgegeben, in welcher genau beschrieben wird, welche Maßnahmen für eine hygienischere und keimfreiere Wasserversorgung im Behandlungszimmer eingeleitet werden können.

Empfehlungen der KZBV: http://www.kzbv.de/075-002l-s2k-wasser-hygiene-zahnarzt-behandlung.download.5b43e0ea435b3c4ffb29d3b8fecd6445.pdf (wird als PDF geöffnet)

Quelle: https://apps.univ-lr.fr/actes/ged/colloques/docWeb/1511241559.0/Imbert-premi_re_journ_e_de_la_recherche_en_sant__environnementale_en_poitou_charentes_-_nov2015_-_La_Rochelle.pdf