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Milchsäure gegen Karies


Früher hieß es bei Kindern: „Putz Dir nach dem Essen auf jeden Fall die Zähne!“ oder „Vor dem Schlafengehen werden erst noch die Zähne geputzt!“. Vielleicht heißt es nun nach der chinesischen Studie bald: „Iss doch noch ein Joghurt!“. Denn in ihrer Studie aus dem Sommer 2017 haben chinesische Forscher der Zhejiang University herausgefunden, dass Milchsäurebakterien gegen den Leitkeim für Karies, wirken können. Schon zuvor konnten verschiedene Studien bestätigen, dass sich Milchsäurebakterien positiv auf die Mundflora auswirken.

Die Wissenschaftler aus China starteten für die Untersuchung eine In-Vitro-Studie. Dabei wollten sie wissen, ob Milchsäurebakterien überhaupt wirksam gegen die Karies fördernden Streptokokken sind. Zugleich wollten sie herausfinden, welche Bakterien das genau sind und wie diese sich im Zusammenspiel mit anderen gegen den bakteriellen Film auf den Zähnen und den Mundschleimhaut verhalten. Neu an der Forschungsaufgabe war es, dass die Wissenschaftler dieses Mal klinische Bakterienstämme von 20 Kindern verwendeten, die an aktiver Karies leiden. In anderen Forschungsarbeiten wurde bisher meist mit standardisierten Bakterienstämmen gearbeitet. Die Neuerung der Studie gegenüber bereits bestehenden Ergebnissen war laut den Forschern, dass zum ersten Mal mit klinischen Bakterienstämmen von zwanzig Kindern mit aktiver Karies gearbeitet wurde. Andere Studien zu Milchsäurebakterien hatten bisher nur mit Standard-Bakterienstämmen gearbeitet. Für die In-Vitro-Studie nutzten die Wissenschaftler die Milchsäurebakterien Sie fanden heraus, dass diese Stämme das Wachstum der Karies-Streptokokken stark hemmten. Die Tests ergaben Raten von bis zu 90 Prozent. Zugleich wurden auch andere Keime im analysierten Biofilm unterdrückt. Nach dieser ersten In-Vitro-Studie soll nun eine In-Vivo-Untersuchung folgen. Dabei sollten moderne Genomsequenzierungen zum Einsatz kommen. Dank der neuen Forschungsergebnisse ist denkbar, dass in Zukunft Behandlungsstoffe auf der Basis von Milchsäurebakterien entwickelt werden, die bei der aktiven Bekämpfung von Kariesbakterien helfen. Ähnlich wie heute Fluor für die Zahngesundheit in Zahncremes oder Mundwassern enthalten ist, könnten auch Milchsäurebakterien beigefügt werden, um die Zahngesundheit zu verbessern. Doch bis dahin werden vermutlich noch einige Forschungen notwendig sein.

Weitere Alternativen zur Kariesprophylaxe

Bis es soweit ist und Kariesprophylaxe auf der Basis von Milchsäurebakterien erfolgt, ist es noch ein ordentlicher Schritt. Aktuell gibt es schon erprobte Verfahren, die gegen Karies eingesetzt werden können. Ozontherapie: Die Ozontherapie kann vor allem bei der Prävention sinnvolle Dienste erweisen.
Autor: Betty
Hier schreibt Betty!