Stammzellen für schnelleres Einheilen von Implantaten
Betty's Storytime stammzellen, zahnimplantate
Das Problem
In Deutschland werden vielen Patienten schon seit vielen Jahren Zahnimplantate eingesetzt. Aber obwohl sich die Materialien stetig weiterverbessern, gibt es im Bereich der Knochenersatzmaterialien bis heute keine wirklich zufriedenstellende und schonende Methode. Für die feste Verankerung von Implantaten wird meist zusätzlich Knochen aufgebaut, eine Maßnahme, die meist mit einem chirurgischen Eingriff verbunden ist. Mit dem Eigenknochen wird schließlich der Bereich für das Implantat aufgebaut. Dieser gesamte Prozess kann sich über mehrere Monate hinziehen. Vor allem die Einheilung des Implantats nimmt dadurch viel Zeit in Anspruch.
Der Lösungsansatz
Die Forschergruppe um Professor Bernhard Frerich hat nun mit Untersuchungen begonnen, die sich mit dem Einsatz von patienteneigenen Zellen oder auch Stammzellen bei Implantaten beschäftigen. Diese Zellen lassen sich sowohl über das Blut der Patienten als auch über das Fettgewebe gewinnen. Stammzellen haben dabei den Vorteil, dass sie die Neubildung von Knochen begünstigen und die Zeit des Knochenaufbaus verkürzen. Zugleich soll die Einheilung des Implantats deutlich erleichtert werden.
Das Ziel der Verbundforschung ist es nun, langfristig ein Verfahren aus den Forschungsarbeiten heraus zu entwickeln, das den Einsatz von Stammzellen für die Besiedelung von Knochenmaterialien vereinfacht. Mit einem speziellen Bioreaktor wird diese Besiedelung nun erprobt.
Die ersten Experimente mit Stammzellen haben die Forscher ermutigt, weiterzumachen. Denn wenn es den Forschern gelingt, mit einem Bioreaktor die Stammzellen gleichmäßig am Knochenmaterial zu verteilen, ist ein erster wichtiger Schritt für den klinischen Einsatz getan.
Ausblick
Im Zusammenspiel mit neuen Materialien kann der Einsatz von Stammzellen für noch mehr Erfolge in der Implantologie sorgen.